Carsten Witte
internationale fotografie

Zyklus von Schönheit und Vergänglichkeit

Bilder aus diesem Zyklus sind am 8./9. Juni 2013 anläßlich der 3. Sieker Kunstmeile in der Friedenskirche Siek zu betrachten.

Schmetterling1 !cid_2B466471-E759-42DC-A6F6-5A039DB6B869@Speedport_W723_V_Typ_A_1_00_0962 !cid_4E848FFB-A8DA-4752-B1E7-E9509B5930CB@Speedport_W723_V_Typ_A_1_00_0963 !cid_7C4211A3-A64C-4302-91F8-BDBB6C88FE4D@Speedport_W723_V_Typ_A_1_00_0964 !cid_9CE878BB-57C8-421C-8131-953D9CA31416@Speedport_W723_V_Typ_A_1_00_0965 !cid_74B5ED65-1618-4051-AA3D-5B657533D771@Speedport_W723_V_Typ_A_1_00_0966 !cid_3538F347-C754-4CDC-BEF7-DF5CD8A4E78B@Speedport_W723_V_Typ_A_1_00_0967
Simple Javascript Slideshow by WOWSlider.com v3.4

Der Schmetterling. In vielen Kulturen Sinnbild der Unsterblichkeit, Symbol der Auferstehung, Transporteur der Seele, Verkörperung von Göttinnen. Die zarte Schönheit dieses einzigartigen Geschöpfs der Natur mit seinen seidig schillernden Flügeln berührt jedes Betrachters Innerstes. Der Wunsch es festzuhalten und für die Ewigkeit zu konservieren ist übermächtig. Denn, was in diesem Augenblick auf dem Zenit der Vollendung steht, ist im nächsten schon vom Verfall gezeichnet.

Carsten Witte hat sich in seinem neuen Werk „Beauty Collector“ mit diesem Zyklus aus Schönheit und Vergehen beschäftigt. Seine makellosen Mädchen scheinen wie in einer Schmetterlingssammlung gefangen, auf dem Gipfel ihrer Vollkommenheit konserviert für alle Zeit. Das ist es, was den Künstler bewegt. "Die Schmetterlinge die auf dem Höhepunkt ihrer Schönheit getötet werden, mit der Nadel durchbohrt, und die Models, die solange tot fotografiert werden bis ihre Schönheit verblasst, nur durch das Foto kann die erhalten werden."

Carsten Witte, geboren 1964, ist ein Hohe Priester der Schönheit. Schon als kleiner Junge von drei Jahren drehte er sich an der Hand seiner Mutter nach vorübergehenden schönen Frauen um und bekam den Mund lange nicht mehr zu. Jahre später, nach dem er die Bielefelder Fotoschule besucht hatte, als Assistent für namhafte Fotografen gearbeitet hatte und sich 1995 mit seinem eigenen Studio selbstständig machte, konnte er sich endlich ausschließlich seiner perfekten Ästhetik beim Ablichten schöner Frauenkörper, ihrer Erotik und Reinheit und seinem sinnlichen Spiel von Licht und Schatten widmen. Wobei er die Achtung vor der schönen Kreatur niemals verriet.

Zahlreiche nationale und internationale Mode- und Lifestylemagazine beauftragten den Meister der modernen Formfindung und auch in der Werbung konnte Witte sich mit seinen hintergründigen und extrem reduzierten Strukturen in seinen Bildern profilieren. "Es sind immer die Gesichter die mich faszinieren und diese rätselhafte Reinheit wirklich schöner Menschen"sagte er.

Seit geraumer Zeit beschäftigt Witte sich mehr und mehr mit der Kunst. Er inszenierte eine Reihe zeitloser Phantasien mit weiblichen Akten, denen immer ein Blumenstill zur Seite gestellt wurde. Witte: „Die Grundidee hinter diesen Gegenüberstellungen von Akten und Pflanzen ist sehr formal und puristisch. Form, Farbe, und Vergänglichkeit bilden den gemeinsamen Nenner.“ Witte schuf die viel beachtete Werkgruppe "Gold" in der seine Ikonen der Schönheit durch geheime Tinkturen und eine spezielle Labortechnik in mysteriös schimmernde schwarz-goldene Hüllen gekleidet wurden. Das Spiel von Licht und Schatten, schwarz und gold verleiht den Bildern Komplexität, Tiefe und einen geheimnisvollen Zauber. Witte nennt das Phänomen: "zeitlose Versunkenheit".

Carsten Wittes Schönheiten sind nackt, aber nie entblößt, sondern scheinen geborgen in den lagernden Schatten. Er überlässt es vordergründig dem Betrachter seine Werke zu interpretieren, doch in Wahrheit steuert er unmerklich den Blick durch seine Inszenierung. Ein US-Magazin nannte ihn den David Lynch der Mode-Fotografie: Seine Bilder sind Mysterienspiele, nie weiss man genau, was vor sich geht. Carsten Witte bietet die Teile, man selber aber muss das Rätsel lösen.