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Abgründe, Machenschaften, Auseinandersetzungen



...das war ein Frühschoppen der besonderen Art.


Der große Bühnensaal des Hauses der Vereine in Siek war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Marionetten Arbeits-Kreis Siek sein vorletztes Stück aufführte, bevor diese seit dreißig Jahren zusammenarbeitende Gruppe von sieben Frauen endgültig "die Fäden aus der Hand" gibt.

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Der ironisch feinsinnige, sozialkritische Dreiakter von Herbert Rosendorfer war zwar durch geringfügige Änderungen mit Sieker Lokalkolorit angereichert, entsprach aber ansonsten der Vorlage des Autors, dessen spitze Darstellung der allgemein üblichen Umgangsformen in jede Gemeinde landauf und landab passen würde

Jeder braucht jeden, niemand mag den anderen und gerne wird Geld "unsichtbar" von rechts nach links geschoben.

Das ginge auch gut, wäre da nicht ein aufmüpfiger Aschenbecher, dem so viel Schieberei zu viel wird. Aus Protest schießt er einer Rakete gleich durch den Raum, durch die Fensterscheibe des Büros des Bürgermeisters.

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Außergewöhnlich! Herr Kubinek von der SPD mutmaßt ein Zeichen des Himmels - was ihm sofort von dem CDU-Bürgermeister Max untersagt wird, denn seit wann kann ein SPD-Mann Zeichen des Himmels erkennen.

"Muss der Landrat von solcher Außergewöhnlichkeit in Kenntnis gesetzt werden? Muss man ihm die Wahrheit sagen?" sinniert der Bürgermeister, worauf prompt die Feststellung seines Widersachers Kubinek kommt: "Seit wann sagen Sie die Wahrheit?" Trotzig kontert Bürgermeister Max: "Es geht niemanden etwas an, wann ich die Wahrheit sage!" Tja, und die Wahrheit und alles was mit ihr zusammenhängt, war erfolgreich seit sieben Jahren "verschüttet". 60.000 Euro wanderten von CDU zu SPD und zurück, "unsozialistische" Kupferdächer decken seitdem SPD-Privathäuser, nachdem Provisionen und Schweigegelder in gegenseitigem Einvernehmen flossen.

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Der rebellische Aschenbecher beruhigte sich erst, als die Wahrheit ganz auf dem Tisch lag. Ging doch noch mal alles gut!

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Der Marionetten Arbeitskreis Siek präsentierte diese herrliche Persiflage nach 20 Jahren der Abstinenz erneut seinem Publikum. Damals sorgte die Aufführung für kommunalpolitische Verwerfungen. Ähnlichkeiten mit noch lebenden Personen waren und sind nicht beabsichtigt.

Nach der Marionetten-Aufführung gab es musikalisch etwas Wohlklingendes für die Ohren.

Helmut Stuarnig und seine Gipsyband sorgen mit ihren unverwechselbaren Jazzrhythmen (Interpretationen von Musik des großen Jazzgitarristen Django Reinhard ) für gute Laune.


  • Aufführungstermin: 2. November 2014

  • Aufführungsort: Haus der Vereine, 22962 Siek

  • Beginn: 11.00 Uhr

  • Eintritt: 7,50 Euro

  • Karten: Amt Siek, Hauptstraße 49


Wappensiek
 

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